Pressemitteilung von Donnerstag, 5. März 2020 Stadt Braunschweig
Nach erstem bestätigten Corona-Fall: Expertenstab bei der Feuerwehr zusammengetreten Stadtverwaltung schaltet Hotline frei
Braunschweig. • In Braunschweig gibt es einen ersten bestätigten Fall einer Corona-Infektion. Das Gesundheitsamt wurde gestern am späten Abend über die Leitstelle informiert, dass eine Braunschweigerin positiv auf das Virus getestet wurde.
• Die Stadtverwaltung hat daher heute die Gefahrenabwehrleitung einberufen, um alle weiteren Maßnahmen im Sinne des Infektionsalarmplans zu besprechen. Die Gefahrenabwehrleitung wird bis auf weiteres täglich zusammentreten, um die Lage zu bewerten und weitere Schritte zu veranlassen. Das Personal der zuständigen Stellen wird aufgestockt.
• Die Erkrankte hat sich offenbar im Urlaub auf den Kanaren angesteckt und nach ihrer Rückkehr in den vergangenen Tagen leichte Krankheitsanzeichen entwickelt. Die Frau hat keine schweren Symptome, daher befindet sie sich in Absprache mit dem Gesundheitsamt in häuslicher Isolation, ebenso wie ihre Mitbewohner.
• Das Gesundheitsamt klärt und veranlasst jetzt alle weiteren Schritte. Dazu gehört insbesondere, die Kontakte der Erkrankten im Zeitraum von zwei Tagen vor dem Auftreten der Symptome zu ermitteln, um mögliche Ansteckungsketten zu unterbrechen.
• Aus Datenschutzgründen werden keine weiteren Angaben zu dem Fall gemacht. Das Gesundheitsamt ermittelt und kontaktiert betroffene Personen. Die Stadtverwaltung bittet die Medien, im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Verbreitung von Gerüchten entgegenzuwirken. Dr. Christine Arbogast: „Wir bitten die Medien um ihre Unterstützung für eine ruhige und sachliche Weitergabe von Informationen.“
• Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast: „Eine 100-prozentige Sicherheit bei der Rückverfolgung möglicher Ansteckungsketten ist natürlich nicht möglich, doch das Gesundheitsamt setzt alles daran, die Ansteckungsrisiken so deutlich zu verringern.“
• Weiterhin aktuell in Prüfung: zwei weitere begründete Verdachtsfälle, bei denen Abstriche genommen wurden.
• Zwölf Personen sind zudem derzeit in häuslicher Isolation, da sie mit einer bestätigten oder noch unbestätigten infizierten Person Kontakt hatten, aber keine Symptome aufweisen. Hier wird gewartet, ob bei ihnen Symptome auftreten, dann kann ein Abstrich genommen werden.
• Grundsätzlich ändert sich für die Bevölkerung unmittelbar durch das Auftreten eines ersten Corona-Falls nichts.
• Die Stadtverwaltung schaltet heute Nachmittag eine Hotline für allgemeine Fragen an das Gesundheitsamt ein: 470-7000. Des weiteren gibt es ein Bürgertelefon des Landesgesundheitsamtes für allgemeine Fragen unter 0511/4505-555.
• Wer Symptome hat, meldet sich bitte TELEFONISCH (!) bei seinem Hausarzt und bespricht alles weitere. Das gleiche gilt, wenn jemand in einem der Krisengebiete war (www.rki.de) oder Kontakt hatte zu jemandem, bei dem das Virus nachgewiesen ist • Außenhalb der Sprechzeiten der Hausärzte und am Wochenende bitte telefonisch an den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 wenden • Bitte die genannten telefonischen Kontakte anrufen und nicht in die Notaufnahmen der Kliniken und die Hausarzt-Praxen gehen!
• Jeder kann zu seiner eigenen Sicherheit beitragen. Dazu gehört das Einhalten der Hygieneregeln, wie sie unter www.braunschweig.de und auf den Seiten des Robert Koch Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu finden sind.
• Die Stadt Braunschweig sieht derzeit keinen Anlass für Schließungen von Einrichtungen oder generelle Absagen von Veranstaltungen. Es liegt auch in der Eigenverantwortung des Einzelnen, sein Infektionsrisiko z. B. durch Vermeidung großer Menschenmengen zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen.
• Hamsterkäufe sind nicht sinnvoll! Für die Bevölkerung gilt: Die Grundversorgung ist gesichert.
• Die Versorgung der infizierten Person und der weiteren Verdachtsfälle ist gewährleistet.
• Alle Angaben befinden sich im stetigen Fluss der Ereignisse. Die Stadt Braunschweig wird über Veränderungen und neue bestätigte Fälle berichten, auch über www.braunschweig.de und ihre sozialen Netzwerke .