Stadtverwaltung erarbeitet ein Konzept zur städtebaulichen Aufwertung – Bürgerbeteiligung im September
Pressemitteilung der Stadt Braunschweig vom 3. Juni 2022
Die Stadtverwaltung erarbeitet ein neues Verkehrs- und Erschließungskonzept für das Magniviertel. Zur Vorbereitung werden derzeit die Parkplatzbestände kategorisiert, Durchgangsverkehre ausgewertet und Verkehrszählungen durchgeführt. Auch unter dem Gesichtspunkt Barrierefreiheit für Fußgänger werden Straße, Wege und Plätze des Quartiers untersucht. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche Ende September wird die Verwaltung das Magniviertel in den Fokus rücken und die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog einladen.
„Das Magniviertel zählt zu den beliebtesten Stadtquartieren Braunschweigs“, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Mit Magnikirchplatz und Löwenwall bietet es Altstadtflair mit hoher Aufenthaltsqualität. Aber nicht nur als Ausgehmeile zum Bummeln und Shoppen, sondern auch als Wohnquartier, mitten in der Stadt und zugleich nahe am grünen Okerring, ist das Magniviertel beliebt. Und es tut sich dort viel zurzeit, das Magniviertel ist in Bewegung.“ Der neue Löwenstieg, direkte fußläufige Verbindung vom mittelalterlich geprägten Magniviertel hinauf zum klassizistischen Löwenwall, steht kurz vor der Fertigstellung. Hinzu kommt die Erneuerung der Wege im historischen Oval. In privater Trägerschaft wird das historische Ackerhofensemble saniert. Und die städtebauliche Qualität soll noch weiter gestärkt werden.
Die vielfältige Nutzung des Viertels führt zu konkurrierenden Interessen beim Thema Mobilität. Wichtiger Aspekt der Überlegungen und zugleich mögliche Stellschraube für Veränderungen ist der ruhenden Kraftfahrzeugverkehr. Zu analysieren und abzuwägen sind die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner und jene der Geschäftsleute und Kunden. Es wird zum Beispiel untersucht, ob die Magni-Tiefgarage den Parkraumbedarf in größerem Maße als bislang abdecken kann, so dass bei Akzeptanz eines kurzen Fußweges die Parkmöglichkeiten im Quartier deutlich reduziert werden könnten. Dies würde Potenziale für neue Räume und Nutzungen ermöglichen.
Die Stadtverwaltung kooperiert in diesem Kontext mit der TU. Im Institut für Verkehr und Stadtbauwesen analysieren Studierende, wie zum Beispiel der Stadtraum am Magnikirchplatz ohne parkende Autos neugestaltet werden könnte. Die Vorschläge sollen zum Ende des Sommersemesters 2022 vorgelegt werden.
„Unser Ziel ist eine integrierte städtebauliche Weiterentwicklung des Magniviertels unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger“, fasst Stadtbaurat Leuer zusammen. „Neben den Fragen der Mobilität werden deshalb im neuen Verkehrs- und Erschließungskonzept auch die städtebaulichen, stadtklimatischen und stadtgestalterischen Aspekte einbezogen.“
Dazu wird es eine Bürgerbeteiligung im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September geben. Die Verwaltung erarbeitet derzeit das konkrete Beteiligungskonzept, um mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern und den unterschiedlichen Interessengruppen in den Austausch zu treten und eine größtmögliche Bandbreite an Rückmeldungen einzuholen.