Beleuchtete Pflanztröge verschönern Friedrich-Wilhelm-Straße
Pressemitteilung der Stadt Braunschweig vom 23. Juli 2014
Braunschweig. „Die Begrünung der Friedrich-Wilhelm-Straße ist ein weiteres sichtbares Zeichen der erfolgreichen Kooperation im Quartier mit privaten Eigentümern, kurz KiQ,“ erklärte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer heute anlässlich der „Eröffnung“ des künftig mit zwölf beleuchteten Pflanztrögen und Bäumen aufgewerteten Fußgängerbereichs in der Friedrich-Wilhelm-Straße zwischen Friedrich-Wilhelm-Platz und ehemaliger Oberpostdirektion. Zum Termin gekommen waren auch Firmenvertreter, die mit ihren Sponsorenbeiträgen einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung geleistet haben. Für die Anschaffung der Blumenkübel wurden etwa 36.000 Euro ausgegeben.
Leuer verdeutlichte bei dieser Gelegenheit, dass im Rahmen des KiQ-Projekts bereits viel erreicht worden sei. Das Quartier habe aber nach wie vor großen Veränderungsbedarf, daher müsse die Kooperation unter den Anliegern und Geschäften weitergehen. Die Verwaltung wird Aktivitäten zur Quartiersentwicklung weiterhin unterstützen, auch wenn die Bundesförderung für das KiQ-Projekt im nächsten Jahr ausläuft.
Gleichzeitig seien nach wie vor große Investitionen nötig. An wichtigen Aufgaben, wie z. B. an der Verbindung zwischen Friedrich-Wilhelm-Platz und Volkswagen-halle/Bürgerpark über das Gelände der Nord/LB / Landessparkasse arbeite die Verwaltung intensiv. Daneben stünden noch weitere Umbau- und Gestaltungsmaßnahmen auf der Agenda, wie z. B. der Wendehammer Wallstraße, die Lindentwete und die Sonnenstraße, mit denen das Erscheinungsbild und die Aufenthaltsqualität der westlichen Innenstadt Schritt für Schritt verbessert werden soll.
Das KiQ-Projekt ist eines von 15 Bundesmodellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) des Bundesbauministeriums. Die Braunschweiger KiQ-Projektpartner haben mehrere Handlungsbausteine entwickelt, wie z. B. Quartiersforen, die zur Information, Aktivierung und Mitwirkung von Eigentümern und Geschäftsinhabern dienen, Einrichtung und Betrieb einer Leerstandsbörse für Wohnen und Gewerbe sowie kostenlose Architektenberatung für Hauseigentümer, mit deren Hilfe sichtbare Verbesserungen im privaten und öffentlichen Bereich aufgezeigt und umgesetzt werden sollen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Stadtsanierungen seien im KiQ-Projekt die privaten Eigentümer in besonderer Weise gefordert, selbst aktiv zu werden, um in Zusammenarbeit mit Haus + Grund, den Quartiersvereinen und der Stadt eine Aufwertung und Imageverbesserung eines ganzen Quartieres auf den Weg zu bringen, sagte Leuer. „Es wird erwartet, dass die Partner sich auf das Machbare verständigen und private und öffentliche Investitionen aufeinander abgestimmt realisieren.“ Dies sei angesichts der Vielzahl von Beteiligten eine komplexe und zeitaufwendige Aufgabe. Dass es in der Friedrich-Wilhelm-Straße erfolgreich gelungen sei, freue ihn sehr. In den vergangen drei Jahren standen dem Projekt etwa 170.000 Euro aus Fördermitteln, Eigenbeiträgen und vor allem geldwerten Eigenleistungen der Projektpartner zur Verfügung.
Die Projektpartner, besonders Jürgen Wolff, Sprachrohr des „Kultviertels“ und Vorsitzender des Vereins IG Friedrich-Wilhelm-Viertel e.V., konnten in den letzten Monaten bei Anliegern der Friedrich-Wilhelm-Straße Sponsorengelder einwerben, die entscheidend waren, um kombiniert mit KiQ-Fördermitteln und Unterstützung der Stadt die neue Begrünung zu ermöglichen.
Gute Beispiele dieser Art sollen Nachahmer finden: Strukturelle und gestalterische Schwachstellen in den Quartieren sollen durch konstruktive Kooperation aller Beteiligten nach Möglichkeit beseitigt werden. Hier sei in den vergangenen Jahren bereits eine Menge erreicht worden, so Leuer. Dazu gehörten Fassadenerneuerungen in der Sonnenstraße und der Friedrich-Wilhelm-Straße, die Umgestaltung des Bankplatzes sowie des Bereiches Brabandtstraße/Am Bruchtor/Friedrich-Wilhelm-Platz, und die Umgestaltung von Malertwete und Mummetwete. In Kürze werde auch mit dem Umbau der Kaffeetwete begonnen.