Frequenzen weiter über Vorjahr

Aktuelle Frequenzzahlen der 3. Adventswoche

Pressemitteilung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH vom 12. Dezember 2021

Die Frequenzen sind in der dritten Adventswoche im Vergleich zum Vorjahr weiter rund 10% im Plus, bleiben aber rund 33% unter dem Vorkrisenniveau zurück. Das Stadtmarketing entschuldigt sich für eine Datenpanne, die dazu geführt hatte, dass die Frequenzzahlen der Vorwochen unvollständig waren. Statt der gemeldeten Werte ergaben sich demnach auch für die erste und zweite Woche Steigerungen von 15% und 11% zum Vorjahr. Die Betriebe berichten weiterhin von einer großen Verunsicherung der Kunden zu den Regelungen. Der dritte Adventssamstag ist der bisher stärkste Tag und verzeichnet ein Frequenzplus von 13% zum Vorjahr.

Die Frequenzen der zweiten Adventswoche waren im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von rund 4% gemeldet worden. Das war zu wenig, denn durch eine Datenpanne wurden unvollständige Werte ausgegeben. Das hat das Stadtmarketing am Sonntag mitgeteilt und sich entschuldigt. Tatsächlich lagen die Werte in der ersten Adventswoche bei plus 15%, in der zweiten bei plus 11%. Damit lagen die beiden Wochen dennoch rund 26% bzw. 34 % unter denen in den Jahren 2018 und 2019, also der Zeit vor der Krise.

In der dritten Adventswoche konnte die Innenstadt nun knapp 600.000 Passantenbewegungen verzeichnen, ausgewertet wurde der Zeitraum der Geschäftsöffnung von Montag bis Samstag zwischen 10 Uhr und 20 Uhr. Die Zunahme liegt damit insgesamt bei 9% und ist insbesondere auf die Tage Mittwoch bis Samstag zurückzuführen, die jeweils über 10% stärker waren als in 2020. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr die Gastronomie bereits geschlossen war und der Weihnachtsmarkt nicht stattfand. Andererseits war 2020 der Lockwown mit kompletter Schließung des Einzelhandels für den Mittwoch der Folgewoche bereits absehbar, in diesem Jahr dürfte sich die Ankündigung und dann kurzfristige Verschiebung der 2G-Regelung im Einzelhandel ausgewirkt haben.

„Die unterschiedlichen Entwicklungen im Hintergrund werden die Werte der beiden Jahre sicher beeinflusst haben und machen eine Prognose deshalb nicht so ganz einfach. Ich freue mich aber, dass die Werte insgesamt weiterhin stabil sind, auch wenn sie immer noch einen deutlichen Abstand zum Vorkrisenniveau markieren,“ resümiert Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Nachdem die Frequenz in der Gastronomie und auch auf dem Weihnachtsmarkt in der Vorwoche spürbar zurückgegangen war, erholte sie sich dort nun wieder ein Stück weit. „Ich gehe davon aus, dass sich die Erholung durch die Erweiterung der Testkapazitäten und ein gewisses Einspielen der Regelungen ergeben hat. Auch der Weihnachtsmarkt leidet weiterhin massiv – aber er ist auf und es sind Leute da. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Leppa weiter.

Der Einzelhandel berichtet von ähnlichen Entwicklungen bei den Umsätzen. Bis zu 40% Umsatz fehlen im Einzelhandel, der Ansturm vor der Geschäftsschließung im Vorjahr könnte dabei eine Rolle spielen. „An das gewohnte Weihnachtsgeschäft kommen Umsätze und Frequenzen in den Geschäften nicht heran. Immerhin werden wir aber nicht wie im Vorjahr mitten im Vorweihnachtsgeschäft schließen müssen, insofern setzen wir auf die kommenden zwei Wochen“, schätzt Mirko Rüsing, stellvertretender Vorsitzender des AAI, die Lage ein.

Allerdings habe die Landespolitik es auch in der letzten Woche verpasst, eine vernünftige Kommunikation zu gewährleisten. Eine Woche habe sie sich Zeit genommen, die neue Verordnung zu erarbeiten, um sie dann wenige Stunden vor dem angekündigten Start erneut zu verschieben. „Im Ergebnis war es für den Handel eine Erleichterung, dass der Samstag noch ohne 2G lief. Nach wie vor aber fragen uns Kundinnen und Kunden völlig verwundert, welche Regelung denn jetzt gelte und warum wir nicht schon 2G kontrollieren“, so Olaf Jaeschke, Vorsitzender des AAI und Galerist. „Unsere Bändchen-Lösung haben wir angesichts der Unklarheiten einfach auf gut Glück vorbereitet und insgesamt schon rund 60 Betriebe ausgestattet, sodass wir am Montag nun auch mit der Ausgabe im Handel starten können.“

Für die Weihnachtsmarktbeschicker brachte die neue Verordnung anders als in der Gastronomie keine Erleichterung. Auf dem Markt gilt weiterhin 2G plus und man muss eine FFP2-Maske tragen. „Die Regelungen für die Weihnachtsmärkte sind überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, wir liegen bei einer Kapazitätsausnutzung von 25% und haben unter freiem Himmel 2G plus. In der Gastronomie gilt bei Nutzung von bis zu 70% der Kapazität im Innenraum nun nur noch 2G. Und dann müssen wir auch noch nach Weihnachten komplett schließen“, reagiert Stefan Franz, Vorsitzender des Schaustellerverbandes, enttäuscht auf die aus seiner Sicht massive Ungleichbehandlung seiner Branche. „Trotz allem haben sich die Besucherzahlen auf niedrigem Niveau stabilisiert, wir versuchen das Beste daraus zu machen und die Betriebe am Leben zu halten.“


Laserbasierte Frequenzmessung

Seit Ende September 2016 erfasst das Stadtmarketing, unterstützt durch den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. und die Schloss-Arkaden, die Frequenzen in der Innenstadt an sechs Standorten digital: Damm, Hutfiltern, Langer Hof, Schuhstraße, Poststraße und Sack. Seit Ende März 2019 ergänzt ein Lasergerät in der Neuen Straße die Messungen und seit Mitte Juni 2021 ein weiteres in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Letzteres fließt in die diesjährige Auswertung aufgrund der fehlenden Vergleichbarkeit nicht ein. Für die Erfassung nutzt das Stadtmarketing die Technik der LASE PeCo Systemtechnik GmbH. Mit der lasergesteuerten Technik lassen sich rund um die Uhr nahezu echtzeitbasierte Daten erfassen. Dabei werden Besucherinnen und Besucher, die mehrere Messpunkte passieren, mehrfach gezählt, sodass der Frequenzbegriff nicht mit der Besucheranzahl gleichzusetzen ist. Die Technik ist gesundheitlich unschädlich und da das Messverfahren keine personenbezogenen Daten erhebt, ist sie auch datenschutzrechtlich unbedenklich. Seit April 2019 sind die Messdaten öffentlich einsehbar unter www.hystreet.com.


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