Welcome Center unterstützt ausländische Fachkräfte und regionale Unternehmen

Pressemitteilung der Allianz für die Region vom 13. Januar 2016
Wer den Fachkräftemangel beklagt, muss neue Wege gehen, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Die Integration ausländischer Arbeitnehmer ist ein möglicher Baustein dafür. Ab dem 1. Februar 2016 heißt das Welcome Center mit seinen Standorten in Braunschweig und Wolfsburg internationale Fachkräfte willkommen und unterstützt regionale Unternehmen dabei, dasselbe zu tun. Die Allianz für die Region GmbH als Trägerin des Projektes sowie weitere Partner aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Den Betrieb des Welcome Centers fördert unter anderem das Land Niedersachsen. Es ist das erste vom Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen initiierte Projekt, das seine Arbeit aufnimmt.

In Südostniedersachsen ist der durch den demografischen Wandel hervorgerufene Bevölkerungsrückgang stärker ausgeprägt als im restlichen Niedersachsen. Außerhalb der Ballungszentren Braunschweig und Wolfsburg wird der Rückgang der Einwohnerzahl durch Abwanderungsprozesse verstärkt. Gleichzeitig steigen die Vakanzzeiten für sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und aufgrund der aktuellen politischen Situation die Zahl der Zuwanderer. „Die Welcome Center sollen dazu beitragen, die Region als attraktiven Arbeits- und Lebensstandort zu positionieren. Dazu gehört auch das Entwickeln und Etablieren einer Willkommenskultur in der Region“, sagt Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH.

Ab dem 1. Februar nehmen die beiden Standorte des Welcome Centers ihre Arbeit auf: in Braunschweig bei der Agentur für Arbeit im Cyriaksring 10, Eingang am Berufsinformationszentrum BIZ in der Münchenstraße, und in Wolfsburg in den Räumen der Tourist-Information im Wolfsburger Hauptbahnhof. „Firmen erhalten in erster Linie Informationen und Beratungsleistungen, etwa wenn es um rechtlich-administrative Fragen bei der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer oder Kontakte zu anderen Unternehmen geht, die damit bereits Erfahrungen gesammelt haben“, erläutert Dr. Bernd Meier, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig. Ausländische Fachkräfte können ein Erstberatungsgespräch wahrnehmen und Informationen zu weiterführenden Beratungsstellen in der Region erhalten. Für sie ist das Welcome Center ein erster Anlaufpunkt, um sich in der Arbeitswelt ihrer neuen Heimat zurechtzufinden.

Beratungsangebote kennen und transparent machen

Das Center fungiert als Schnittstelle, indem es Beratungsbedarfe individuell ermittelt und die Kunden gezielt an bestehende Institutionen, Behörden und Beratungsstellen in der Region weiterleitet. „Um Fachkräfte für die Region begeistern zu können, bedarf es neben gutem Fachkräftemarketing auch einer Willkommenskultur und Willkommensdienstleistungen. Dies gilt ganz besonders für ausländische Fachkräfte, die aus einem anderen Sprach- und Kulturkreis kommen.

Das Welcome Center kann hier einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Michael Wilkens, Leiter der Geschäftsstelle Wolfsburg bei der IHK Lüneburg-Wolfsburg.

Der Mehrwert liegt auch darin, die vorhandenen Beratungsangebote zu kennen, zu vermitteln und sinnvoll zu ergänzen. So sollen unter anderem Maßnahmen entwickelt werden, um ausländische Studierende in der Region zu halten. Bundesweit sind laut einer Befragung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge aus 2013 über 80 Prozent der aus dem Ausland stammenden Hochschulabsolventen mit ihrem Leben in Deutschland sehr zufrieden oder zufrieden, aber nur ca. 56 Prozent bleiben hier. „Diese Differenz lässt die Vermutung zu, dass bei entsprechender individueller Unterstützung eine deutlich höhere Anzahl der hochqualifizierten Absolventen in der Region gehalten werden könnten“, interpretiert Oliver Syring die Umfrageergebnisse.

Anspruch an eine offene Willkommenskultur formulieren

Basis für die erfolgreiche Arbeit der Welcome Center ist der stetige Austausch zwischen den vorhandenen Beratungsstellen. „Um eine einheitliche Beratung in der Region sicher zu stellen und Willkommenskultur zu entwickeln, wollen sich alle beteiligten Partner auf einen gemeinsamen Qualitätsanspruch verständigen. Das ist der richtige Ansatz, um auch überregional als attraktiver Arbeitsstandort zu punkten“, sagt Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung, Amt Braunschweig. Zudem soll eine Webseite in mehreren Sprachen einen Überblick zu Beratungseinrichtungen, aktuellen Themen und Praxiserfahrungen geben.

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Bildunterschrift Bild 1: Der Initiativkreis Welcome Center bei der heutigen Auftaktveranstaltung in den Räumen der Allianz für die Region GmbH

 

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Bildunterschrift Bild 2: Projektträger und Partner stellten gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der beiden Standorte das neue Welcome Center vor (v.l.): Oliver Syring (Geschäftsführer Allianz für die Region GmbH), Annette Schütze (Projektleiterin Allianz für die Region GmbH), Michael Wilkens (IHK Lüneburg-Wolfsburg), Sophie Kühn (Welcome Center), Matthias Wunderling-Weilbier (Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig), Maria-Isabel Cáceres-Guerrero (Welcome Center) und Noemi Rodriguez-López (Welcome Center)

Fotos: Allianz für die Region GmbH/ Roberta Bergmann

Regionales Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen
Das Welcome Center ist ein Projekt des Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen, zu dem sich 27 Akteure des Arbeitsmarktes aus der Region Braunschweig-Wolfsburg zusammengeschlossen haben. Gemeinsam erarbeiten sie Lösungsvorschläge zu den Themen Fachkräftesicherung und Qualifizierung von Beschäftigten und Arbeitssuchenden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beratung und Bewertung von Fördermittelanträgen zur Fachkräftesicherung.

Kontakt:
Allianz für die Region GmbH | Kommunikation | Sibille Rosinski

Telefon: +49 (0)531/1218-154 | Telefax: +49 (0)531/1218-124

E-Mail: sibille.rosinski@allianz-fuer-die-region.de

Gesellschafter der Allianz für die Region GmbH: Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V., Avacon AG, IG Metall SüdOstNiedersachsen, die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel, die Öffentliche Versicherung Braunschweig, die Salzgitter AG, die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg, die Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, die Volkswagen Financial Services AG, die Wolfsburg AG sowie der Zweckverband Großraum Braunschweig.

 

 

 

 

 

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