Pressemitteilung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH vom 27. Mai 2016
Seit 2008 erfasst die Braunschweig Stadtmarketing GmbH, unterstützt durch den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) und die Schloss-Arkaden, die Frequenzen an sechs, seit 2010 an acht Punkten der Innenstadt. Zukünftig soll die Messung lasergesteuert durchgeführt werden, um dauerhaft höchstpräzise Daten zu erhalten. Im Sinne des Smart-City-Ansatzes können die Daten für weitere Optimierungen in der Innenstadt genutzt werden. Das Projekt der Braunschweig Stadtmarketing GmbH wurde in der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses vorgestellt.
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa erklärt: „Auf Basis der von uns in den vergangenen acht Jahren erhobenen Daten können wir sagen: Die Besucherfrequenzen in der Braunschweiger Innenstadt sind stabil. Nennenswerte Verschiebungen oder strukturelle Frequenzverluste sind nicht zu erkennen. Dies zeigt, dass die vermeintlichen Frequenzverluste, die durch Branchenverbände immer wieder unterstellt werden, so zu den erfassten Tagen für Braunschweig nicht zutreffen. Das ist neben der Investitionssicherheit durch das Zentrenkonzept ein wichtiges Argument für den Standort Innenstadt.“ Ein Rückgang von Frequenzen im Einzelhandel bedeute nicht automatisch einen Rückgang der Zahl der Innenstadtbesucherinnen und -besucher, denn Innenstadt bedeute mittlerweile viel mehr als Einkaufen. Und auch der Rückgang von Frequenzen in den Geschäften sei nicht zwingend negativ, durch die Vorinformation im Internet seien Einkäufer mitunter auch gezielter unterwegs.
Wichtig sei es laut Leppa, auch zukünftig eine präzise Datengrundlage zu haben, auf Basis derer man der allgemeinen Verunsicherung durch den Onlinehandel begegnen könne. Durch die Umstellung der Frequenzmessung auf eine lasergesteuerte Messtechnik lassen sich das ganze Jahr über rund um die Uhr Daten erfassen und somit auch Wochentage mit Wochenenden vergleichen sowie die Auswirkung von Veranstaltungen auf die Frequenz ermitteln. Die Technik bietet zudem eine nahezu echtzeitbasierte Auswertungsmöglichkeit der Daten und ist dabei dennoch datenschutzrechtlich unbedenklich, da sie keinerlei personenbezogene Daten erfasst oder speichert. Die umfassende Datengrundlage lässt sich außerdem interdisziplinär nutzen: Die Servicemaßnahmen in der Innenstadt, wie beispielsweise die Anzahl und Leerungsintervalle von Mülleimern, lassen sich prüfen und gegebenenfalls anpassen. Auch der öffentliche Nahverkehr und die Parkplatzanbieter könnten auf entsprechende Daten zurückgreifen. Außerdem ist es denkbar, die Daten im Rahmen eines Big-Data- oder Open-Data-Projektes zu nutzen. Somit verfolgt die lasergesteuerte Messung den Smart-City-Ansatz, der sich durch die Verschmelzung von Versorgungsnetzen in einer intelligenten und hochgradig vernetzten Infrastruktur auszeichnet.
Es ist geplant, an den Standorten Hutfiltern, Schuhstraße, Sack und Langer Hof Lasermessgeräte zu installieren. Entsprechende Gespräche wurden bereits geführt, Eignungsprüfungen für die Standorte laufen derzeit. Für den Bereich Damm sucht die Braunschweig Stadtmarketing GmbH noch Immobilieneigentümer, die ein Messgerät, dessen Grundfläche gerade einmal so groß ist wie die eines Briefumschlages, an ihrer Fassade anbringen lassen würden.
Als Anschubfinanzierung soll eine Förderung in Höhe von 4.500 Euro aus den Projektmitteln des Smart-City-Budgets der Stadt Braunschweig beantragt werden. Diese Förderung soll für die anfallenden einmaligen Installationskosten sowie für Beratungskosten genutzt werden.
(Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Marek Kruszewski)
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