Der AAI startet optimistisch ins zweite Halbjahr
Die Braunschweiger Kaufmannschaft startet optimistisch ins zweite Halbjahr 2010. Beim 2. Informationsabend des Arbeitsausschuss Innenstadt e.V. (AAI) wollte von der Krise niemand was wissen. Denn wie die Zentralitätskennziffern belegen, ist der Umsatz in der Innenstadt seit 2005 kontinuierlich gestiegen.
Gastgeber des zweiten AAI-Treffen in diesem Jahr, der Vorstandssprecher der Volksbank e.G. Braunschweig Wolfsburg Jürgen Brinkmann, lobte ausdrücklich die gemeinsame Arbeit seiner Mitstreiter. Für ihn läge der Erfolg der Löwenstadt neben den Investitionen der Stadt vor allem auch in der Arbeit und des großen Engagement der Kaufleute begründet.
Volkmar von Carolath, Vorsitzender des AAI, unterstützt diese Beobachtung. „Spätestens seit 2008 und der Eröffnung der Schloss-Arkaden hat sich in der Braunschweiger Innenstadt einiges getan. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing schaffen wir mit zahlreichen Verkaufsveranstaltungen Begeisterung und Erlebnis – das, was den Kunden im Internet und Versandhandel nicht geboten werden kann und was letztendlich Kundenbindung und Zufriedenheit herstellt. Trotz der großen Schritte, die schon gemacht wurden, gibt es noch viel zu tun und neue Herausforderungen müssen zusammen mit dem Stadtmarketing bewältigt werden. Dazu sollen alle Profiteure beteiligen, ob Mitglied des AAIs oder nicht“, appelliert er an die Geschäftsleute.
Der AAI setzt in Zukunft vor allem darauf, den Tagestourismus zu steigern. Laut der aktuellen dwif consulting-Studie kamen im letzten Jahr 13,6 Millionen Touristen in die Innenstadt. Der Einkommenseffekt für Braunschweig, der durch den Tagestourismus erzielt wurde, lag bei 289,2 Millionen Euro. Umgerechnet ist das ein Einkommen pro Braunschweiger von 972 Euro im Jahr (Verschuldung 2010 pro Kopf: 575 Euro).
12,1 Millionen Euro betrug demnach der touristische Beitrag zum Steueraufkommen Braunschweigs. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister als wichtige Säulen der Innenstadt zu stärken“, so von Carolath, „und das gelingt vor allem durch die strikte Einhaltung des Zentrenkonzepts. Wir sind überzeugt, dass sich Braunschweig wie auch andere Städte nur durch die Regelung der Innenstadtgestaltung positiv entwickeln kann. Das Konzept fördert den fairen Wettbewerb unter den Geschäftsleuten und bietet den Kunden dadurch eine attraktive Einkaufsmöglichkeit und ein abwechslungsreiches Angebot.“