Unruhiger Start ins Weihnachtsgeschäft

Pressemitteilung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH vom 1. Dezember 201

Die Braunschweiger Innenstadt startet in der ersten Adventswoche auf Vorjahresniveau in das Weihnachtsgeschäft. Mit rund 773.278 Besucherbewegungen wurden in der Woche vor dem 1. Advent im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 0,36 Prozent mehr erfasst. Bei der Aktion „Braunschweig zeigt Herz“ war der Zuspruch dennoch gut und die Wohlfahrtsverbände zeigten sich zufrieden. Die eindrucksvoll große Kundgebung auf dem Schlossplatz prägte den ersten Adventssamstag.

In der ersten Woche lagen Montag, Dienstag und Freitag über dem Vorjahr, der Freitag war als zweitstärkster Tag der Woche nach dem Sonnabend sogar mit rund 38 Prozent im Plus. Der Mittwoch und vor allem der verregnete Donnerstag büßten Frequenzen ein. „Der Sonnabend enttäuschte mit einem Minus von über 17 Prozent zum Vorjahr erwartungsgemäß, die angekündigten Kundgebungen und Sperrungen hielten offenbar zahlreiche Kunden ab, an diesem Tag zum Einkaufen oder Bummeln in die Innenstadt zu kommen“ kommentiert Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, die Zahlen. Das zeigt auch die schwächere Auslastung der Parkhäuser, für den öffentlichen Nahverkehr liegen keine Daten vor. Auch hier kam es aber zu Behinderungen. „Dabei wurde natürlich die in der Fußgängerzone ankommende Frequenz durch die Teilnehmer der eindrucksvollen Kundgebung am Schloss mit erfasst, sodass sich die Zahl der Kunden im Einzelhandel noch stärker reduziert haben dürfte.“ Der neue und siebte Messpunkt in der Neuen Straße ist nicht in die Auswertung eingeflossen, um einen Vergleich mit dem Vorjahr zu ermöglichen.

Am Wochenende fand auch die Spendenaktion „Braunschweig zeigt Herz“ von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH und dem Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) statt, die Spenden für die Braunschweiger Wohlfahrtsverbände sammelte. Die Braunschweigische Landessparkasse unterstützte die Spendeninitiative. Die Initiatoren zeigten sich trotz der schwächeren Frequenz zufrieden, alle Lebkuchenherzen fanden Spender, die Auswertung und Übergabe der Spenden erfolgt in der nächsten Woche.

Im Einzelhandel schmerzte das schlechte Abschneiden des wichtigen ersten Adventssamstages, die Umsätze lagen deutlich unter den Vorjahreswerten. „Auch wenn alle glücklich sind, dass die Kundgebung vor dem Schloss ein starkes Zeichen setzte und vor allem weitgehend friedlich geblieben sind, so haben wir im Einzelhandel für die nächsten Wochen große Herausforderungen vor uns. Auch bei ‚Braunschweig zeigt Herz‘ haben wir mit der Illumination von Dom und Rathaus sowie der Singaktion unsere Haltung klar formuliert. Ein kleiner Trost ist die starke Frequenz am Freitag, die Kunden zeigten sich flexibel und weiter interessiert an der Braunschweiger Innenstadt. Wir hoffen nun auf einen guten Verlauf der vor uns liegenden Wochen und laden alle zu einem Besuch unserer festlichen Innenstadt mit ihren Attraktionen rund um den Weihnachtsmarkt herzlich ein“, so Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI.

Auch für den Weihnachtsmarkt gab es Effekte: „Am Abend des Samstags werden wir wohl ein Minus von etwa 20 Prozent erreicht haben“, schätzt Stefan Franz, Vorsitzender des Schaustellerverbands Braunschweig, die Auswirkungen ein. Insgesamt blieb aber auch auf dem Weihnachtsmarkt die Stimmung sehr entspannt und es gab keine Zwischenfälle.

Übereinstimmend bedanken sich die Herren Franz, Jaeschke und Leppa insbesondere bei der Stadt Braunschweig und der Polizei für die gute geleistete Arbeit.

Laserbasierte Frequenzmessung
Seit Ende September 2016 erfasst das Stadtmarketing, unterstützt durch den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. und die Schloss-Arkaden, die Frequenzen in der Innenstadt an sechs Standorten digital: Damm, Hutfiltern, Langer Hof, Schuhstraße, Poststraße und Sack. Seit Ende März ergänzt ein Lasergerät in der Neuen Straße die Messungen. Dazu nutzt das Stadtmarketing die Technik der LASE PeCo Systemtechnik GmbH. Mit der lasergesteuerten Technik lassen sich rund um die Uhr nahezu echtzeitbasierte Daten erfassen. Dabei werden Besucherinnen und Besucher, die mehrere Messpunkte passieren, mehrfach gezählt, sodass der Frequenzbegriff nicht mit der Besucheranzahl gleichzusetzen ist. Die Technik ist gesundheitlich unschädlich und da das Messverfahren keine personenbezogenen Daten erhebt, ist sie auch datenschutzrechtlich unbedenklich. Seit April 2019 sind die Messdaten öffentlich einsehbar unter www.hystreet.com.

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