Pressemitteilung des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. vom 13. September 2018
Im Braunschweiger Dom gibt es weder eine Leinwand, noch einen Beamer. Umso spannender, dass gestern dort der zweite AAI-Infoabend 2018 die Digitalisierung und Erreichbarkeit der Innenstadt diskutierte – ganz analog. Der Dom war als Gastgeber im Herzen der Innenstadt dennoch eine naheliegende Wahl – denn er möchte Menschen ins Gespräch bringen.
Die Teilnehmer des AAI-Infoabends tauschten sich gestern im Braunschweiger Dom über die Digitalisierung, die Erreichbarkeit und die Baustellensituation in der Innenstadt aus. Über den besonderen Gastgeber sowie die rund 90 Gäste des AAI-Infoabends freute sich Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI, der den Abend eröffnete: „Mein besonderer Dank gilt Frau Götz und dem Braunschweiger Dom, die uns in großer Gastfreundschaft eingeladen haben. Schon seit zehn Jahren ist der Dom Mitglied des AAI. Das zeigt auch, welche vielfältigen Interessen, vom Einzelhandel, über Gastronomie bis hin zu Dienstleistern und Einrichtungen wie der Kirche unser Verein in der Innenstadt zusammenbringt und vertritt.“ An dieser Stelle dankte er den Mitgliedern des AAI für ihr Engagement für die Innenstadt.
Dompredigerin Cornelia Götz begrüßte die Gesellschaft und leitete zu den Themen des Abends über: „Der Dom ist gewissermaßen die Herzkammer der Stadt und ein Ort des Miteinanders. Ohne Beamer und ohne Smartphones treten Menschen hier in den Dialog. Und gleichzeitig nutzen wir als Dom die Digitalisierung, um zum Beispiel auf unsere Veranstaltungen aufmerksam zu machen.“ Er sei ein besonderer Ort, an dem sich Menschen besonders intensiv begegnen, beschrieb Gastgeberin Cornelia Götz den Dom. Ein idealer Platz für den AAI Infoabend also.
Erreichbarkeit und Baustellensituation in der Innenstadt
Gerade in Zeiten der Digitalisierung lebt die Innenstadt mit ihren Akteuren von ihrer Aufenthaltsqualität und ihren vielfältigen Angeboten. Daher begrüßt der AAI Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt wie aktuell an der Burgpassage und im City Point – auch wenn dies Baustellen mit sich bringt, die viele Teilnehmer des Infoabends beschäftigen. Klaus Benscheidt, Fachbereichsleiter Tiefbau- und Verkehr der Stadt Braunschweig, steht in regelmäßigem Austausch mit dem AAI und berichtete über die aktuelle Baustellensituation auf den Hauptverkehrsstraßen. Die Innenstadt werde für das Weihnachtsgeschäft ab Mitte November problemlos zu erreichen sein – ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto. Die Baustellen an den Zufahrtsstraßen zur Innenstadt an der Helmstedter Straße und am Rebenring würden bis dahin entsprechend vorangebracht werden. Zu den innenstädtischen Baustellen informierte Klaus Benscheidt die Teilnehmer, dass die Stadt gemeinsam mit den Investoren und Eigentümern daran arbeite, zum Weihnachtsgeschäft auch diese weitestgehend abzuschließen oder zurückzubauen.
Der Weihnachtsmarkt als Event mit überregionaler Strahlkraft
Es ist kein Wunder, dass der Weihnachtsmarkt hunderttausende Besucher anzieht: Mit seinen 500 Jahren Tradition und individuellen Ständen übt er eine große Anziehungskraft für Braunschweiger und Gäste aus ganz Deutschland sowie den Nachbarländern aus. Stefan Franz, Vorsitzender des Schaustellerverbands für die Region Harz und Heide e.V., nahm die Anwesenden auf eine emotionale Reise mit, in der er die Geschichte des Weihnachtsmarktes zurückverfolgte. Aus seiner Sicht als Schausteller sprach er über die Qualität und den Ruf des Marktes: „Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt gehört zu den zehn schönsten in Deutschland. Für Standbetreiber ist es daher eine große Chance, dabei zu sein.“ Der Weihnachtsmarkt und die Innenstadt seinen emotional verflochten. Viele Mitglieder des Schaustellerverbandes seien daher auch im AAI aktiv.
Digitalisierung der Innenstadt
Die Digitalisierung mit Onlinehandel und neuen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten stellt Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen und Kulturschaffende gleichermaßen vor die Aufgabe, auf die sich stetig verändernden Kundenansprüche und Erwartungshaltungen zeitnah und angemessen zu reagieren. Um diesen Prozess zu fördern, haben das Stadtmarketing und die Braunschweig Zukunft mit vielen Partnern die Initiative Digitalmentoren ins Leben gerufen. Björn Nattermüller, Bereichsleiter Produktion beim Braunschweiger Stadtmarketing, stellte sie und den aktuellen Sachstand vor. Die Initiative bündele Schulungsangebote zahlreicher Institutionen Vereine rund um die Digitalisierung und mache es somit den Akteuren einfacher, sich weiterzubilden. „Wir verstehen die Digitalisierung als Chance und möchten mit Digitalmentoren Hilfe zur Selbsthilfe geben.“ Abschließend ermutigte er alle Anwesenden, die Angebote zu nutzen, sich zu vernetzen, auszutauschen und das Portal www.braunschweig.de/digitalmentoren weiterzutragen. Gemeinsam könne so die Kundenzufriedenheit in der Innenstadt verbessert werden.
Weitere Themen des Abends waren die Kommunikationsstrategie zum Braunschweiger Weihnachtsmarkt, vorgestellt von Maria Stenzel, stellvertretende Bereichsleitung bei der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, sowie die Impulse-Reihe von AAI und Marketing-Club. Hierzu referierte Sascha Hummel, AAI-Vorstandsmitglied und Leiter der AG Digitalisierung. Mit den Worten „Ich habe eine Telefonnummer. Rufen Sie mich an!“ forderte er dazu auf, seine Kompetenzen und Kontakte zu nutzen und mit Fragen und Anliegen rund um das Thema Digitalisierung auf ihn zuzukommen.
Musikalischer und geselliger Ausklang
Der erste Teil des AAI Infoabends endete musikalisch – so, wie er begonnen hatte. Denn zu Beginn spielte Domkantor Gerd-Peter Münden die Stücke „Scherzo for the white rabbit” von Nigel Ogden und „Toccata“ von Charles Marie Widor auf der Orgel. Zum Abschluss der Reden sang das Vokalensemble der Braunschweiger Domsingschule unter Leitung von Kantorin Elke Lindemann. Im zweiten Teil des Abends tauschten sich die Gäste untereinander bei Speisen und Getränken aus. An Infoständen konnten sie sich über den AAI sowie die Apps Einkaufshelden und Vilago informieren.
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Die Referenten des AAI Infoabends sowie AAI-Vorstandsmitglieder im Chor des Braunschweiger Doms:
Hintere Reihe (v. l. n. r.): Michael Arko (AAI-Vorstandsmitglied), Sebastian Hallmann (Referent Strategie und Organisation bei der Braunschweig Zukunft GmbH), Stefan Franz (Vorsitzender des Schaustellerverbands für die Region Harz und Heide e. V.), Klaus Benscheidt (Fachbereichsleiter der Stadt Braunschweig Tiefbau- und Verkehr), Sascha Hummel (AAI-Vorstandsmitglied), Mirko Rüsing (AAI-Vorstandsmitglied), Björn Nattermüller (Bereichsleitung Produktion bei der Braunschweig Stadtmarketing GmbH), Jacqueline Clavey (AAI-Vorstandsmitglied), Olaf Jaeschke (AAI-Vorstandsvorsitzender).
Vordere Reihe (v. l. n. r.): Maria Stenzel (stellvertretende Bereichsleitung Kommunikation bei der Braunschweig Stadtmarketing GmbH), Rosanna Meier (AAI-Vorstandsmitglied ), Bernd Schroers (AAI-Vorstandsmitglied), Anne Marschner (Centermanagerin Schloss-Arkaden und AAI-Mitglied), Cornelia Götz (Dompredigerin des Braunschweiger Doms).
Fotos: Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V./Verena Meier