Anfang Oktober wütete der Orkan Xavier über Norddeutschland, in Braunschweig traf er den Hagenmarkt besonders schwer: Nur acht der 25 Bäumen auf dem Platz haben den Sturm überstanden. Die sich daraus ergebende Diskussion um die grundlegende Gestaltung dieses nordöstlichen Tors zur Innenstadt begrüßt der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) und wünscht sich einen konstruktiven, übergreifenden Diskussionsprozess unter Einbeziehung aller Betroffenen.
Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI, erklärt: „Schon vor dem Sturm standen wir mit der Stadtverwaltung hinsichtlich einer möglichen Neugestaltung des Hagenmarkts im Kontakt. Xavier hat die Thematik nun im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt.“ Der nun aus den Folgen des Sturmes resultierende Status Quo auf dem Hagenmarkt diene als Impuls, um gemeinsam eine sinnvolle Gestaltung mit einer Kombination aus Grün, Aufenthaltsqualität und Gastronomie für das nordöstliche Tor zur Innenstadt zu entwickeln. Dabei sollen die Planungen der Stadtverwaltung zur Weiterentwicklung des Hagenmarktes als zentralem Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt für Fußgänger, Fahrradfahrer, dem ÖPNV sowie motorisierten Individualverkehr berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang begrüßt Olaf Jaeschke die seitens des Stadtmarketing geäußerte Idee, über eine temporäre Zwischennutzung und Bespielung nachzudenken, um die diskutierten Nutzungsarten einfach auszuprobieren und die Resonanz der Innenstadtbesucher und Anlieger zu testen. „Mit Pop-Up-Aktionen können verschiedene Nutzungsmöglichkeiten auf dem innerstädtischen Platz ausprobiert werden und so auch Erfahrungen für eine dauerhafte Lösung gesammelt werden. Zudem verschafft es uns allen ausreichend Zeit, gemeinsam mit den Interessengruppen, ein Konzept zu entwickeln, das sowohl den zukünftigen Verkehrsfluss als auch dem Wunsch nach Begrünung, die für ein gutes Stadtklima sorgt, Rechnung trägt.“
Wichtig sei dem AAI dabei ein Miteinander aller Interessengruppen: Geschäftsanlieger, Anwohner, Verkehrs-GmbH, ADFC Braunschweig, Kirche, Stadtverwaltung, Bürgerinitiativen und weitere einbezogene Akteure sollen gemeinsam eine Lösung im Sinne des Wohls der Gemeinschaft finden. Dabei stehen die Bürgerinnen und Bürger im Fokus: „Der Hagenmarkt soll ein erlebbarer Raum mit Aufenthaltsqualität werden, der zugleich Mobilitätsachse und Tor zur Innenstadt ist, betont der AAI-Vorsitzende. „Die unterschiedlichen Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden, Mobilität ebenso wie Baukultur, Stadtgrün ebenso wie das zunehmende Bedürfnis der Menschen nach Sitzmöglichkeiten und Freizeitnutzungen im öffentlichen Raum.“
Auch deshalb zeigt sich der Verein über den Austausch erfreut, der von Anwohnern sowie Geschäften am Hagenmarkt, der Casparistraße und von der Gemeinde St. Katharinen angestoßen wurde und zu einem ersten Treffen mit reger Beteiligung am Heinrichbrunnen führte. Für den AAI begleiten Olaf Jaeschke und Bernd Schroers, zugleich Sprecher der Interessens- und Werbegemeinschaft Casparistraße, diesen Dialog vor dem Hintergrund einer ganzheitlichen Stadtentwicklung. Sie appellieren mit Blick auf die bereits in der öffentlichen Diskussion geforderten schnellen Lösungen an alle Akteure, dem vielschichtigen Entwicklungs- und Planungsprozess die nötige Zeit zu geben, um ein zielführendes Nutzungs- und Gestaltungskonzept mit breiter Akzeptanz zu erhalten.
Pressemitteilung des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. vom 30.10.2017