Die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, stellte am 06. Juni in Berlin die Ergebnisse der Dialogplattform Einzelhandel vor.
Zypries: „Digitalisierung, demografischer Wandel, verändertes Konsumentenverhalten – das sind Trends, die gerade kleinere Händler vor große Herausforderungen stellen. Verödung der Innenstädte und Unterversorgung im ländlichen Raum sind manchenorts die Folge. Zur Begleitung des Strukturwandels haben wir gemeinsam mit Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft, Gewerkschaften sowie Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen in einem zweijährigen Dialogprozess Handlungsempfehlungen erarbeitet. Im Bereich Digitalisierung sollten Einzelhändler im Internet präsent sein und Kunden in ihren Geschäften z. B. freies WLAN oder interaktive Displays in Kabinen anbieten. Wir werden den Dialog fortsetzen, denn mit rund drei Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von über 480 Milliarden Euro in 2016 gehört der Einzelhandel zu den wichtigsten Branchen unserer Wirtschaft. Wir wollen praxisnahe Unterstützung anbieten und erarbeiten dazu auf Basis der Handlungsempfehlungen ein Konzept für ein Kompetenzzentrum für den Handel. Wir wollen Arbeitsplätze und Lebensqualität in unseren Städten genauso wie auf dem Land erhalten.“
Die Handlungsempfehlungen der Dialogplattform Einzelhandel schlagen beispielsweise Modellprojekte vor, bei denen Kooperationen zwischen Handelsunternehmen eingegangen werden. Hierbei könnten u. a. Personal und Fläche gemeinsam genutzt und somit Kosten gesenkt werden. Außerdem sollen Kooperationen mehrerer Gemeinden eine wirtschaftlich tragfähige Nahversorgung sichern, indem beispielsweise Kleinkaufhäuser unter Einbeziehung von Dienstleistungsanbietern eingerichtet werden.
Die vollständigen Handlungsempfehlungen können Sie hier einsehen. Auch die Braunschweig Stadtmarketing GmbH und die Geschäftsstelle des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. begleiteten die Dialogplattform Einzelhandel – nahmen u.a. auch an der Abschlussveranstaltung Anfang Juni in Berlin teil.
Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Falk-Martin Drescher.