„Touristen sind von herausragender Bedeutung für die Innenstadt“
Viel Optimismus strahlte Volkmar von Carolath, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI), während des ersten Informationsabends des Jahres am vergangenen Mittwoch aus. Und das trotz schwieriger Wirtschaftslage, größerer Internet-Konkurrenz und immer neuen Versuchen, das Braunschweiger Zentrenkonzept aufzuweichen. Das von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH gemeinsam mit Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig (ATB) und vielen Veranstaltern und Kultureinrichtungen betriebene Tourismusmarketing bewertete von Carolath als große Perspektive für den innerstädtischen Einzelhandel.
Während des Informationsabends spielte erneut das Zentrenkonzept eine Rolle. Von Carolath berichtete, dass nach der Forderung des AAI an den Rat, das bestehende Zentrenkonzept zu überprüfen und als aktualisiertes politisches Gesamtkonzept neu zu beschließen, bereits Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann sowie Kommunalpolitiker von SPD, Grünen und CDU an ihn herangetreten seien. Von Carolath erklärte in diesem Zusammenhang, dass es ein Missverständnis sei, dass Innenstadt-Kaufleute Schutz vor Konkurrenz erwarteten. „Wir stehen jeden Tag in Konkurrenz, dem AAI geht es um die Verlässlichkeit bereits zugesagter Rahmenbedingungen für ihre Investitionen“, sagte von Carolath.
Zum Braunschweiger Tourismus äußerte sich von Carolath positiv. Die Innenstadt biete durch die Ballung aus Kultur und Freizeitangeboten ein besonderes Erlebnis. „Ich finde es prima, dass wir in Braunschweig zukunftsorientiert denken und gemeinsam immer wieder neue Anlässe offensiv vermarkten“, sagte von Carolath den rund 75 Gästen, die sich trotz des plötzlichen Schneechaos am Mittwochabend im Staatstheater einfanden. Ein Zuwachs an Touristen oder Kongress-Teilnehmern könne positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Kaufkraftzuflusses nehmen, der seit seinem Höhepunkt in 2009 leicht rückläufig ist.
„Touristische Angebote sind von herausragender Bedeutung für die Innenstadtentwicklung“, verdeutlichte von Carolath. Die Stadt besitze mit attraktivem Handel, historischem Stadtbild und hochwertiger Kultur alles, was es braucht, um für Auswärtige interessant zu sein. „Wir müssen aber noch mehr Gas geben, um Braunschweig überregional bekannter zu machen“, forderte er alle Beteiligten auf, ihren Teil für ein florierendes Braunschweig beizutragen. Davon würden letztlich Handel, Hotellerie, Gastronomie und Kulturtreibende gleichermaßen profitieren. Von Carolath lobte in diesem Zusammenhang die starken Initiativen der touristischen Partner aus Stadtmarketing, ATB, Veranstaltern und Kultureinrichtungen.
Nina Bierwirth, Bereichsleiterin im Stadtmarketing, stellte den Teilnehmern die Säulen des Tourismusmarketings für das laufende Jahr vor. „Unser Ziel ist es, die touristische Nachfrage zu steigern und so die Kaufkraft in Braunschweig zu binden“, erklärte sie. Konkret werbe das Stadtmarketing mit attraktiven Ständen auf Reisemessen wie in Hamburg oder Bremen, Pressereisen für Journalisten nach Braunschweig und diversen Printprodukten, sagte Bierwirth. Unter anderem gebe es vier touristische Beilagen in überregionalen Medien, die auf das Kulturangebot der Stadt aufmerksam machen. Die aktuelle Programmbeilage thematisiert insbesondere das Kulturprojekt „1913 – Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne“ mit vier Erlebnisangeboten. Verknüpft sind diese zum Beispiel mit einem Besuch im Staatstheater, im Städtischen Museum oder einer Ausstellungen im Braunschweigischen Landesmuseum wie „Roms vergessener Feldzug“. Alle Individualangebote sind unterwww.braunschweig.de/reiseangebote zu entdecken.
Braunschweig, 22. März 2013
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Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Falk-Martin Drescher